Therapie

Heilkräuter

In seinem Buch „Ben Ying“ beschrieb der Herrscher Shen Nong um 2000 v. Chr. etwa 300 medizinische Pflanzen mit ihren Einsatzmöglichkeiten. Die chinesische Bezeichnung für Heilkräuterkunde heißt „Ben Cao“: „Ben“ bedeutet „Pflanze mit hartem Stiel“, „Cao“ eine „grasartige Pflanze“. Früher wurden die Pflanzen nur einzeln verwendet, erst um 450 bis 220 v. Chr. kamen Kräutermischungen in Gebrauch. Seit dieser Zeit werden Kräuter immer kombiniert.



Chinesische Heilkräuter werden nach folgenden Gesichtspunkten unterteilt:

 

Die vier Energien – Die vier energetischen Eigenschaften von Kräutern und ihre Wirkung hängen von der Temperatur ab, die sie erzeugen. Kalte und kühle Heilkräuter lindern Feuer, warme und heiße Kräuter gleichen Kälte aus.

 

Die fünf Geschmacksrichtungen – Scharfe/beißende Kräuter verteilen und fördern den Qi-Fluss und beleben das Blut. Süße Kräuter stärken Qi und nähren das Blut. Säuerlich schmeckende Kräuter absorbieren Stoffe und kontrollieren die Zang-Fu-Organe. Bittere Kräuter senken ein Übermaß an Qi. Salzige Kräuter wirken abschwellend.

 

Eindringen in die Meridiane – Heilmittel können in die Meridiane eindringen

und so den Qi-Fluss anregen oder dämpfen.